LIFE UNION ist Fairness gegenüber anderem Leben!

Diese gemeinnützige Initiative möchte möglichst viele Menschen ansprechen und mobilisieren, die Mitgefühl für Lebewesen in Not sowie Respekt vor anderem Leben haben und sich auch ihrer Verantwortung gegenüber nachfolgenden Generationen bewusst sind. Immer mehr Mitmenschen erkennen, dass die gravierenden Auswirkungen von Ausbeutungen und Zerstörungen von Lebewesen und natürlichen Lebensräumen weltweit eine radikale Trendumkehr erfordern und dass es dringend notwendig ist, diese Wende für eine lebenswerte Zukunft bald einzuleiten. Denn das gegenwärtige Wirtschaftssystem, welches zu Gunsten materieller Profite für eine Minderheit zahllose Menschen, Tiere und Pflanzen ausbeutet sowie die Ressourcen des Planeten plündert, treibt die Biosphäre mit aktiver Hilfe verantwortungsloser PolitikerInnen und MeinungsbildnerInnen in eine ökologische und soziale Katastrophe ungeahnten Ausmaßes. Das größte Problem dieses Wirtschaftssystems ist dessen Missachtung des Prinzips vom nachhaltigen Haushalten mit den verfügbaren Ressourcen, obwohl dieses das altgriechische Stammwort von „Ökonomie“ kennzeichnet und ihr wichtigstes Ziel sein sollte. Anstatt dessen hat sich die Gewinnmaximierung leider als wichtigste Antriebskraft der modernen Wirtschaft etabliert und zum unüberwindbaren Hindernis für eine sozial ausgewogene und auch gegenüber anderen Lebensformen faire Gesellschaft entwickelt. Sie verleitet zahlreiche Wirtschaftstreibende zu willkürlichen Preiserhöhungen und drängt sie – wenn es die Kräfteverhältnisse erlauben – zu Kosteneinsparungen bei der Beschaffung und Produktion der Wirtschaftsgüter und Dienstleistungen. Die Maßnahmen zwecks Einsparungen setzen vor allem kleine LieferantInnen und ProduzentInnen unter erheblichen Druck, welchen diesen zum Teil an ihre MitarbeiterInnen und deren Familien weiterleiten, um ihre Unternehmen am Leben zu erhalten. Immer weniger kleineren Zulieferbetrieben aus dem regionalen Umkreis der AbnehmerInnen gelingt es, im harten Wettbewerb bestehen zu können. Der Konkurrenzdruck seitens großer Mitbewerber, die dank besserer Einkaufskonditionen und mehr Möglichkeiten für Synergien sowie Förderungen mit günstigeren Preisen und intensiver Kundenbetreuung punkten, ist übermächtig und verschiebt die Märkte zu Gunsten der großen Unternehmen. Hinzu kommt der mit der Globalisierung wachsende Druck von LieferantInnen aus Ländern mit niedrigen Steuersätzen und geringen Sozial- und Umweltauflagen. Dieser steigende Druck von außen verteilt sich kaskadenartig entlang der Handels- und Verarbeitungsketten und begünstigt Ausbeutungen in jedem ihrer einzelnen Segmente, beginnend mit Plünderungen natürlicher Ressourcen auf Kosten von Menschen und anderen Lebewesen, natürlichen Ökosystemen und der Umwelt. Das Streben nach maximierten Gewinnen ist auch die Hauptursache für die folgenschwerste Ungerechtigkeit unter Menschen, nämlich die durch den erblühten Turbokapitalismus beschleunigte Umschichtung der Vermögen von unten nach oben, sowie für die laufende Zerstörung der Lebensgrundlagen von immer mehr Populationen und Arten. Wegen wechselseitiger Abhängigkeiten zwischen diesen, wirken sich viele Eingriffe in die Natur auch für Menschen sehr negativ aus. Die mittlerweile nahezu uneingeschränkt herrschende Wirtschaft bedroht das Leben auf dem Planeten umso mehr, als sie ökologische und soziale Kosten gänzlich aus ihren Kalkulationen ausklammert. Einen Teil dieser Kosten müssen vor allem Arme sowie wehrlose Lebewesen vieler Arten prompt und nicht selten mit ihrem Leben oder ihrer Gesundheit bezahlen, während der Rest davon nachfolgenden Generationen als aufgezinster Schuldenberg hinterlassen wird.
Im Sinne von LIFE UNION bedeutet Fairness auch eine gerechte und verantwortungsvolle Auseinandersetzung mit den vitalen Interessen ungehörter Lebensformen verschiedenster Arten. Sie ist unbedingte Voraussetzung für einen wirksamen Schutz jener Menschen und übrigen Lebewesen, die von Zerstörung oder Ausbeutung zu Gunsten von Profiten für wenige Individuen bedroht sind, sowie für die Bewahrung der Lebensgrundlagen für folgende Generationen, deren Interessensvertretung uns ebenfalls obliegt.



LIFE UNION bedeutet Vereinigung von Leben.

Während vielen tausend Jahren überlebten die Menschen als opportunistische und entsprechend erfolgreiche „Räuber“ und „Allesfresser“. Diese Erkenntnis hat die steil hierarchische Darstellung der Nahrungspyramide inspiriert, deren Spitze die Menschen entsprechend ihrem kulturellen Selbstverständnis einnehmen. In diesem Sinn reduziert diese Darstellung das Reich des Lebens auf die Nützlichkeit anderer Lebewesen für die Menschen. Sie zeigt auf, wie deren Ernährung und damit auch das Überleben der Menschheit zur Gänze von Tieren, Pflanzen und Mikroorganismen abhängen und deutet zudem an, wie das Schicksal von immer mehr Arten in Menschenhand liegt. Allerdings übersieht die Nahrungspyramide, dass auch Menschen letztendlich als Nahrungsgrundlage für Mikroorganismen, Würmer und Insekten sowie andere Wirbellose dienen. Ohne Bestattung oder andere Ereignisse, die den menschlichen Leichnam aus den natürlichen Nahrungskreisläufen heraus nehmen, ernähren sich den jeweiligen Umständen entsprechend auch etliche Wirbeltiere wie Reptilien, Fische, Vögel und sogar andere Säugetiere von unseren Überresten. Die Nahrungspyramide übergeht zudem alle parasitären Erkrankungen von Menschen, diverse Blutsauger, die uns manchmal das Leben schwer machen und jene tragischen Einzelfälle, wo Menschen zur Beute von großen Exemplaren der jeweils nur einer Handvoll bis heute überlebenden Arten besonders gefährlicher Krokodile, Haie, Bären oder Raubkatzen werden. Die Nahrungspyramide verzerrt die Realität und ihre hierarchische Struktur mit den Menschen an ihrer Spitze verleitet diese zum rücksichtslosen Umgang mit allen ihnen darin untergeordneten Lebewesen. Dies, obwohl das Verständnis und die Berücksichtigung wichtiger ökologischer Zusammenhänge inzwischen für die Zukunft der Menschheit auf Erden unverzichtbar sind. Es ist höchste Zeit, die überholte und irreführende Nahrungspyramide ein für allemal durch ein sphärisches Modell abzulösen, welches alle, die Menschen betreffenden Nahrungskreisläufe grob umreißt. Dies ließe uns nicht nur die natürlichen Abhängigkeiten der Menschen von anderen Lebewesen besser verstehen, sondern auch die alles irdische Leben umfassende und verbindende Einheit der Biosphäre erahnen. Nichts ist wichtiger, als diese, die Menschen mit einschließende Einheit miteinander verflechteter Lebensformen mit den natürlichen Lebensräumen anzuerkennen. Denn mit der geistigen Abspaltung der Menschen von dieser natürlichen Einheit durch die Einführung des ebenso künstlichen wie irreführenden Umweltbegriffes, gefährden sie nicht bloß vielfältige Lebewesen und das globale Gefüge der Biosphäre, sondern negieren sie zudem ihre eigene Natur und übersehen ihre Abhängigkeiten. Im separatistischen Irrglauben ihrer Unabhängigkeit von der Biosphäre zerstören die Menschen blindlings ihre eigenen Lebensgrundlagen .
Schon deshalb, weil die für uns geeigneten Lebensräume und lebenswichtige Ressourcen auf der Erde begrenzt sind, bedarf es einer weltweiten Kooperation zu deren Schutz, welche nationale, kulturelle und soziale Barrieren überwindet. Jedoch ohne eine neuartige und ganzheitliche Solidarität, die darüber hinaus die willkürlich von Menschen aufgebauten Abgrenzungen zur nicht-menschlichen Natur durchbricht, wäre bestenfalls eine extrem verarmte Rumpfbiosphäre mit den bereits als unverzichtbar für Menschen erkannten Funktionen, vorübergehend zu erhalten. Denn wegen deren Verkettungen mit unbekannten Funktionen auf unerforschten Ebenen der äußerst komplexen Biosphäre, führen der Verlust von Teilen dieser Einheit und die Beeinträchtigung einzelner ihrer Funktionen höchstwahrscheinlich zu Störungen, die letztlich auch Menschen gefährden. Nur die Anerkennung ihrer eigenen Natur durch die Menschen und deren geistige Wiedervereinigung mit der nicht-menschlichen Natur zu ihrer ursprünglichen Gesamtheit kann dank einer erneuerten Sichtweise allen Lebens als Teile eines großen Ganzen deren Eigenwertigkeit erfassen und den nachhaltigen Fortbestand der natürlichen Biosphäre dadurch garantieren. Ohne solch einem verantwortungsbewussten Schulterschluss der Menschen untereinander und mit andersartigem Leben drohen noch mehr Ausbeutungen, Unterdrückungen und Kriege bis hin zur weitgehenden Zerstörung der Biodiversität und der allermeisten natürlichen Lebensräume unseres Planeten noch in diesem Jahrhundert!



LIFE UNION ist Respekt vor anderem Leben.

Alle Lebewesen verdienen aus mehreren Gründen ein Mindestmaß an Respekt von Seiten der Menschen. Sie alle üben verschiedene Funktionen in ihren natürlichen Lebensräumen aus. Auch wenn die ökologischen Funktionen der allermeisten Lebewesen unbekannt sind, wissen wir, wie bedeutend manche Funktionen bestimmter Lebensformen für andere Arten bis hin zum Menschen sind. Ein prominentes Beispiel dafür ist die allgemein als wichtig anerkannte Funktion der Bestäubung von Blüten durch Bienen, die für die Entwicklung von vielen Nahrungspflanzen wesentlich ist. Deshalb und wegen deren Honigproduktion gestehen viele Menschen den Honigbienen hohe Nutzwerte zu und nehmen dafür sogar die potentielle Gefahr schmerzhafter Bienenstiche in der Hoffnung, nicht selber gestochen zu werden, mit in Kauf. Die hohen Nutzwerte der Bienen für Menschen schaffen innerhalb der Bevölkerung breiteste Unterstützung für deren Schutz. Doch neben den, durch ihre Reduktion auf Blütenbestäuberinnen und Honigproduzentinnen abgeleiteten Nutzwerten für Menschen, haben Honigbienen, wie alle Lebewesen, bereits auf Grund ihrer Existenz höher einzustufende Eigenwerte und auch Rechte. So auch die noch stärker bedrohten Arten von Wildbienen, für deren Schicksal sich mangels bekannter Nutzwerte für Menschen leider nur sehr Wenige interessieren. Jene Personen, die Bienen und anderen Arten Eigenwerte absprechen, müssten entweder ihre Persönlichkeit in Frage stellen, in dem sie sich auf eigene Nutzwerte für Mitmenschen durch ihre Arbeit, ihren Konsum und gegebenenfalls jene ihrer Fortpflanzung, Kindererziehung sowie Beteiligung an gemeinnützigen Aktivitäten reduzieren, oder aber beim Versuch, ausschließliche Eigenwerte für Menschen logisch zu begründen, kläglich scheitern. Auf den Eigenwerten aller Lebewesen gründen deren natürliche Rechte auf Dasein, welche die Menschen bereits auf Grund ihrer eigenen geistigen Fähigkeiten zu respektieren haben. Ein solcher Grundrespekt bedeutet nicht, dass alle Lebewesen immer und überall die gleichen Rechte wie Menschen haben sollten. Trotz gleicher, natürlicher Eigenwerte allen Lebens, sollen verschiedene Lebewesen gemäß ihrer jeweiligen Verschiedenheit unterschiedlich behandelt werden. Dies entspricht auch dem Gleichheitsgrundsatz der Humanethik, welcher für zwischenmenschliche Beziehungen vorsieht, verschiedene Menschen ungeachtet ihrer gleichen Eigenwerte differenziert zu behandeln. In diesem Sinn würde niemand von ihm geliebte FreundInnen oder Familienangehörige gleich behandeln, wie gefährliche und ihm nicht persönlich bekannte Verbrecher. Ebenso wenig Sinn ergäbe die generelle Gleichbehandlung von Menschen, Tieren und Pflanzen, oder extrem zugespitzt ausgedrückt, jene eines besonders engagierten Notarztes, der viele Menschenleben rettet, mit einer Tigermücke, die mehrere Menschen mit einem tödlichen Krankheitserreger infizieren könnte. Dementsprechend bietet der von LIFE UNION geforderte Grundrespekt gegenüber allen anderen Lebewesen diesen keinen völligen Schutz vor deren Nutzung, Störung und Tötung durch Menschen. Vor allem dann nicht, wenn das Leben oder die Gesundheit Letzterer durch andere Lebensformen gefährdet sind. Allerdings sollte solch ein Grundrespekt die menschlichen Aktivitäten mit negativen Folgen für anderes Leben auf jene zu legitimen Zwecken beschränken, jeden Umgang mit anderen Lebewesen auszeichnen und selbst noch so unscheinbaren oder lästigen Lebensformen sowie auch potentiell gefährlichen Lebewesen den nötigen Schutz vor willkürlichen Aggressionen, roher Gewalt, unnötigen Qualen und Zerstörungen durch das Fehlverhalten von rücksichtslosen Menschen bieten.


So könnten viele Dramen auf unserem Planeten erfolgreich verhindert werden. Dieser Grundrespekt beruht auf prinzipieller Achtung von Leben sowie auf der Bewunderung dessen unvorstellbarer Vielfalt und Komplexität. Damit gehen naturgemäß auch der Respekt aller natürlichen Lebensräume und ein schonender Umgang mit diesen einher.


LIFE UNION ist die Anerkennung der Natur.

Immer mehr Menschen verlieren die Natur aus dem Auge und aus dem Sinn. Vor Allem in den künstlichen Welten moderner Ballungszentren reißt der menschliche Kontakt zur Natur schnell ab und die vielerorts grassierende Landflucht fördert diese wachsende Entfremdung in den Städten, wo sich bereits nahezu zwei Drittel der Weltbevölkerung tummeln. Dortige Ablenkungen lassen natürliche Abläufe bis hin zu lebenswichtigen Abhängigkeiten der Menschen von der Natur in Vergessenheit geraten. Sogar das Interesse an so elementaren Funktionen wie die Ernährung und an der Bewahrung weiterer Lebensgrundlagen weicht mit zunehmendem „Fortschritt“ der massenweisen Begeisterung für belanglose Themen und technische Spielereien. Zwecks Ablenkung von großen Problemen der Gesellschaft werden Nebensächlichkeiten durch MeinungsbildnerInnen in den Vordergrund gerückt und künstlich hochgespielt. So verstellen sie den Massen auch den Blick auf die Vielfalt der Natur, die Komplexität und Fragilität natürlicher Beziehungen und auf Gefahren, die dieses undurchschaubare Gefüge bedrohen. 
Je mehr die Natur aus dem Leben und dem Bewusstsein der Menschen verdrängt wird, umso häufiger sind an sie gerichtete Lippenbekenntnisse auch von Personen zu hören, deren Verhalten und Interessen ihren Bekenntnissen widersprechen. Die meisten solch selbst ernannter „NaturfreundInnen“ könnten vermutlich keine zehn Arten aus den jeweiligen Gruppen der Säuger, Vögel, Reptilien, Bäume, Blumen und Gräser aus ihrer natürlichen Umgebung nennen, geschweige denn, deren Aussehen und besondere Eigenschaften erörtern. Mehrheitlich wären sie wohl nicht einmal in der Lage, eine Handvoll ihrer wichtigsten Nahrungspflanzen näher zu beschreiben. Dennoch bekennen sie sich bei passenden Gelegenheiten vollmundig zum Schutz der Natur, vermutlich in der Annahme, dass derlei Äußerungen ihr jeweiliges Gegenüber beeindrucken.
Viele Menschen zieht es in ihrer Freizeit in Gebiete mit zumindest etwas Restnatur, wenn auch fast immer aus eigennützigen Motiven. Egal, ob diese dem Zweck der Beschaffung von Kräutern, Pilzen, Feuerholz oder anderen Naturprodukten, der Selbstinszenierung während der Ausübung diverser Sportarten und Freizeitbeschäftigungen, der Erholung vom Alltag oder nur dem Tanken von gesunder Luft und Energie dienen, handelt es sich dabei jeweils um Instrumentalisierungen von mehr oder weniger gut erhaltenen Naturlandschaften als zweckdienliche Kulissen. Selten dienen derartige Abstecher ins Grüne ausschließlich dem näheren Kennenlernen und Erfahren der Natur oder dem uneigennützigen Aufgehen darin. Die Natur wurde durch die Zivilisation schrittweise entseelt, von Wissenschaften analysiert und quantifiziert und verkommt in den Augen von immer mehr Menschen zu so etwas wie einem riesigen Zentrallager für ihren Konsum von Naturprodukten und von Erlebnissen mit Naturbezug.
Die wachsende Verdrängung der eigenen und außermenschlichen Natur löst bei zahlreichen Menschen Sehnsüchte nach Natürlichem aus. Diese beleben anhaltende Trends des Naturkonsums, zum Beispiel über einschlägige Gruppenreisen und Dokumentarfilme. Leider verfälschen Naturfilme oft die Realität, indem sie dem Publikum zwecks erhöhter Spannung und Bedienung dessen Voyeurismus nur Zusammenschnitte spektakulärer Momentaufnahmen aus dem Leben von Tieren zeigen, wie Jagdszenen, Kämpfe unter Rivalen, Paarungen, Geburten und andere Schnappschüsse, die nur Bruchteile in deren Leben ausmachen. Solche Überbetonungen deren Wildheit und Gefährlichkeit steigern zwar die Publikumsquoten, verbreiten jedoch gleichzeitig unbegründete Ängste und erhöhen die Distanziertheit von ZuschauerInnen gegenüber der Natur, zu der sie sich zuvor hingezogen fühlten. Andere Menschen halten auf Grund ihres Wunsches nach mehr Nähe zur Natur verschiedene Tiere und Pflanzen, wobei dies bedauerlicherweise viel zu oft unter völlig naturwidrigen, extrem reduzierten und ethisch verwerflichen Bedingungen erfolgt. Weder solche Ersatzstücke für die Natur, noch Abstecher dorthin oder zusammengestückelte Naturfilme können die Plünderungen und Zerstörungen in der Natur einbremsen oder gar aufhalten.


Eher gewöhnen sie Menschen an labile Reste oder künstliche Abbilder der Natur sowie an Maskottchen als Ersatz dafür und lassen sie die bedrohte Wildnis ebenso vergessen, wie viele Millionen in menschlicher Gefangenschaft leidende Tiere, die ihrer Natur großteils beraubt wurden. Nur unmittelbar gefühlte und erlebte Natur kann die einstige Achtung vor ihr als „Mutter Natur“ wieder herstellen. Die erneuerte Anerkennung der Natur in uns selbst und die emotionale Annäherung an die Natur um uns herum sind der Königsweg, um unsere Konsum- und Lebensgewohnheiten kritisch zu durchleuchten und deren Naturverträglichkeit sicherzustellen, was inzwischen sogar für das Überleben der Menschheit auf Erden dringend nötig zu sein scheint.


LIFE UNION ist die Suche nach Gerechtigkeit.

Trotz der unzähligen, seit Jahrhunderten ertönenden Aufrufe von diversen MeinungsbildnerInnen zu mehr Gerechtigkeit, nehmen die Ungerechtigkeiten sowohl unter Menschen, als auch jene gegenüber künftigen Generationen und anderen Lebensformen ständig zu. Seit jeher nützen Menschen ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten, um sich laufend neue Gebiete anzueignen, die dortigen Ressourcen ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Ortsansässigen und anderer Lebewesen zum persönlichen Vorteil auszubeuten und um Schwächere zu unterwerfen. Technische und demographische Entwicklungen haben einen anhaltenden Anstieg dieser invasiven Raubzüge sowie deren Zerstörungspotentiale bewirkt, was immer häufiger Ungerechtigkeiten mit gigantischen Ausmaßen ermöglicht. Besonders deutlich kommen diese bei der Verteilung von Einkommen und Vermögen zwischen den Ländern und innerhalb dieser zum Ausdruck. So hat sich die Differenz zwischen den Einkommen des jeweils reichsten und ärmsten Landes in den letzten hundert Jahren verzehnfacht und bewegt sich bereits in einem Verhältnis von etwa hundert zu eins. Auch die Tatsache, dass die knapp dreißig reichsten Personen der Welt zusammen etwa gleich viel besitzen, wie die ärmere Hälfte aller Menschen zusammen, schreit zum Himmel. Ähnlich drastisch wie die Vermögens- und Einkommensunterschiede verschärfen sich Ungerechtigkeiten hinsichtlich des Verbrauchs an Flächen und Ressourcen, sowohl zwischen den reichen und armen Ländern, als auch zwischen den jeweils dort lebenden Gesellschaftsschichten.


Als ob die Ungerechtigkeiten zwischen reichen Industrienationen und Entwicklungsländern nicht ohnehin schon schlimm genug wären, exportieren Erstere noch dazu Giftmüll in Letztere und verlagern etliche umweltschädliche Produktionen dorthin. Wenn BürgerInnen in aufgeklärten, den Menschenrechten offiziell huldigenden Industriestaaten die große Mehrheit ihrer Mitmenschen dermaßen ungerecht behandeln und diesen elementare Rechte vorenthalten, wundert es keineswegs, dass sie andersartigen Lebewesen nahezu alle Rechte verweigern. All diese Ungerechtigkeiten verursachen schwerwiegende Probleme, welche an unzähligen Orten die Existenzen vielfältiger Lebewesen sowie zahlreiche natürliche Lebensräume entweder bereits vernichtet haben oder akut bedrohen.
Es ist höchste Zeit, dass die scheinheiligen Zielsetzungen durch Taten abgelöst werden, welche die gebotene Gerechtigkeit unter Menschen sowie gegenüber folgenden Generationen und anderen Lebensformen gewährleisten. Der Weg dorthin weicht gänzlich vom bisherigen Kollisionskurs unserer Gesellschaft ab, welche sich die Ausbeutung von Schwächeren zum Prinzip gemacht hat. Globales Miteinander an Stelle des ständigen Gegeneinander auf allen Ebenen ist der Aufruf zu einem fundamentalen Umdenken und dem Neuanfang unserer Beziehungen zu Mitmenschen und VertreterInnen anderer Arten. Eine Neupositionierung der Menschheit im Reich des Lebens und harmonische Beziehungen zu anderen Lebewesen sind überfällig. All dies ist nur möglich, wenn wir von unserem selbst errichteten Thron herab steigen und die Eigenwerte sowie Daseinsberechtigungen aller Lebensformen und natürlichen Lebensräume anerkennen. Partnerschaftliches Zusammenleben auf diesem Planeten soll die seit Ewigkeiten wütende Aggression gegenüber anderen Menschen, Gesellschaften, Nationen, Arten und Lebewesen ein für alle Mal ablösen. Denn unser Aller Überleben kann nur auf Werten wie wahrer Gerechtigkeit sowie weitreichender Solidarität und Transparenz aufbauen. Eine derartige kulturelle Revolution ist der Schlüssel für eine weithin faire und deshalb nachhaltige Zukunft der Menschen im Einklang mit deren Mitwelt, dem übrigen Leben auf der Erde.