Eine für Alle lebenswerte Welt
Eine weitestgehend gerechte und sichere Welt im Einklang mit der Natur an Stelle der in Arm und Reich gespaltenen, die Ressourcen für die Zukunft vernichtenden Konsumgesellschaft mit ihrem Raubbau, ihren Müllbergen, ihren Lügen und den gezielt damit geschürten Konflikten ist keine positive Utopie mehr! Denn die Menschheit verfügt seit geraumer Zeit über das nötige Wissen und über alle Bausteine für eine Gesellschaft ohne Hunger, Ausbeutung, Unterdrückung, Zerstörung, Kriege und ohne viele der heute verbreiteten Krankheiten. Allerdings verhindern gewaltige wirtschaftliche Interessen die nötigen Weichenstellungen. Zu viel steht auf dem Spiel für die Mächtigen dieser Welt und die ausufernde Gier nach Profit und Macht erfasst immer mehr Personen. Diese sich ungehindert ausbreitende Gier fördert Korruption, sie führt zur Ausbeutung vieler Wehrloser sowie zu Zerstörungen der Umwelt, motiviert die für diese sowie weitere Übel nötigen KomplizInnen und verführt zahlreiche BürgerInnen mit einem Hang zu Hedonismus. Sie macht viele Menschen blind für die Not Anderer sowie für die Vernichtung bedrohter Lebensgemeinschaften und für die Bedürfnisse nachfolgender Generationen.
Mit Ihrer Hilfe will LIFE UNION möglichst viele Betroffene von dieser folgenschweren Blindheit heilen, um deren Blicke auf die brennendsten Probleme und realistische Lösungsansätze dafür zu lenken. Intensive Auseinandersetzungen mit diesen Problemen sowie die gemeinsame Entwicklung von Lösungen zwecks deren ehest möglicher Umsetzung haben dabei die allerhöchste Priorität. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf genügend sauberes Trinkwasser, ausreichend Nahrungsmittel, Bildung, medizinische Basisversorgung und entsprechenden Schutz vor Witterung und Gewalt. Auch Tiere haben Anrecht auf ein artgerechtes Leben ohne unnötige Quälereien und Verfolgungen durch Menschen. Selbst Pflanzen sind vor jeglicher willkürlichen Zerstörung zu bewahren. Insbesondere Bäume und andere mehrjährige oder seltene Arten von Wildpflanzen sind nicht nur Lebewesen mit eigenen Rechten auf Existenz, sondern auch Träger von ökologischen Funktionen, die für das Überleben einer unermesslichen Vielzahl von Arten einschließlich der Menschen unverzichtbar sind. Wegen Abhängigkeiten all dieser Lebewesen von ihren natürlichen Lebensräumen sind auch diese Biotope so gut wie möglich zu schützen. Von der Erhaltung natürlicher Ökosysteme und dem Schutz von Tieren und Pflanzen gefährdeter Arten profitieren auch die jetzt und in Zukunft lebenden Menschen. Dies allein ist Grund genug für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Mitwelt!
Gerechte Einkommen und Verteilung von Vermögen!
Die ungerechte Verteilung von Vermögen ist Sprengstoff für die Gesellschaft und der Motor vieler ihrer Fehlentwicklungen. Nicht benötigtes Vermögen wird vorzugsweise mit Gewinn investiert, woraus Schulden gegenüber InvestorInnen entstehen. Schulden verursachen häufig Stress bei den SchuldnerInnen, vielfach auch Not und Verzweiflung. Der daraus entstehende finanzielle Druck artet oft in Übergriffe gegen Mitmenschen und andere Lebewesen seitens der davon Betroffenen bis hin zu deren Selbstmorden aus, aber auch in Plünderungen und Zerstörungen von natürlichen Lebensräumen. Die dem Überleben der von Armut geplagter Menschen dienenden Umverteilungen von Vermögen und gerechte Einkommen sind unverzichtbare Voraussetzungen sowohl für eine dauerhafte Wahrung sozialen Friedens, als auch für die Erhaltung natürlicher Ökosysteme!
Eine Ursache der äußerst ungleichen Vermögensverteilung ist die zunehmend auseinander klaffende Einkommensschere. In zahlreichen Ländern übersteigt der Lohn für eine Stunde Arbeit des Bestverdieners samt Sonderzuwendungen mittlerweile das Tausendfache des Stundenlohns der Mindestverdienerin! Diese zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit setzt sich über das Ende des Arbeitslebens hinaus fort. So übertreffen Luxuspensionen vielerorts das Hundertfache von Mindestrenten und tragen dadurch wesentlich zur Altersarmut bei. Davon besonders betroffen sind arme Länder, die selbst ihren bedürftigsten Landsleuten keinerlei Altersrenten oder sonstige Unterstützungen ersatzweise zukommen lassen. Die Ungerechtigkeiten der bestehenden Pensionssysteme verschärfen sich nochmals indirekt. Denn oft haben nur die BezieherInnen höherer Renten Zugang zu guter medizinischer Versorgung und das für die Vorbeugung mancher Unfälle, Vergiftungen, falscher Ernährung und anderer Risiken nötige Wissen sowie die Möglichkeiten für ausreichend Entspannung und sportliche Betätigung. All dies sowie der Wegfall existentieller Sorgen und von damit einher gehendem Stress bescheren den finanziell Privilegierten in der Regel ein längeres Leben. In reichen Industrienationen profitieren nach deren Ableben üblicherweise ihre Ehepartnerinnen von großzügigen Witwenpensionen. Da Ehefrauen in den oberen Gesellschaftsschichten oft nicht berufstätig, entsprechend unverbraucht und häufig deutlich jünger, als ihre Ehemänner sind, genießen viele von ihnen später Witwenpensionen, die sich über Jahrzehnte erstrecken können. Die immensen Kosten der Langzeitrenten werden großteils WenigverdienerInnen und den nachfolgenden Generationen in diesen Ländern aufgebürdet.
All diese der menschlichen Gier anzulastenden, asozialen Verwerfungen müssen ehest möglich beendet werden!
Verbundenheit und Mitgefühl anstatt Gewalt!
Die aktuellen Zustände unserer Gesellschaft und der Umwelt sind in erster Linie das Ergebnis einer ewigen Abfolge von Ausbeutung, Zerstörung, Raub, Mord und anderen Formen menschlicher Gewalt und Gegengewalt! Vermutlich schon seit Urzeiten bestimmt aggressives Verhalten machthungriger Menschen die örtlichen Geschehnisse. Es ist anzunehmen, dass diese nahezu ununterbrochene Serie von Gewaltakten in großem Stil meist durch Manipulationen seitens der Anführer und Meinungsmacher angefeuert wurde. Weiters haben HistorikerInnen die nachträgliche Verherrlichung von blutiger Gewalt mit erschreckenden Ausmaßen mit unzähligen Beispielen bewiesen. Dabei schrieben und retuschierten in der Regel jeweils die Sieger von gewaltigen Auseinandersetzungen die Geschichte für die Nachwelt, diktierten den ihnen im Krieg Unterlegenen den Lauf der Zukunft und motivierten viele NachahmerInnen zu Gewaltanwendungen und Ausbeutungen von Schwächeren. Vom Prinzip her hat sich bis heute kaum etwas an dieser Vorgangsweise geändert, wie die derzeit aktuellen Kriege belegen.
Hingegen haben die Zerstörungspotentiale der modernen Waffentechnologien exponentiell zugenommen und könnten alles Leben auf der Erdoberfläche vernichten. Auch haben sich die Objekte der Begierden zum Teil geändert und die Inhalte der den Kriegen vorausgehenden und diese begleitenden Propaganda den aktuellen Zeiten und Umständen angepasst.
Typisch für alle Konflikte ist der Mangel an Respekt gegenüber den GegnerInnen sowie die künstliche Hervorhebung von Unterschieden zu diesen. Im Gegensatz dazu sind Respekt, die Suche nach Gemeinsamkeiten und deren Anerkennung sowie eine natürlich daraus entstehende Verbundenheit die Schlüssel für ein friedliches und dadurch auf Dauer erfolgreiches Zusammenleben von Menschen. Ohne Respekt und ohne jegliche Verbundenheit steht die Tür offen für Ausgrenzungen, Verfolgungen und ausufernde Gewalt. Massive Einsätze organisierter Gewalt gegen Mitmenschen machen die dunkelsten Seiten des menschlichen Daseins aus und nehmen kontinuierlich zu. So kamen im letzten Jahrhundert gemäß aktuellen Schätzungen (*) über zweihundert Millionen Menschen durch Völkermorde und Kriege um und dieser mangels Respekt ermöglichte Wahnsinn setzt sich ungehindert fort!
Analog dazu verhindert das Fehlen von Respekt gegenüber artfremden Lebewesen ein Ende der ihnen gegenüber weltweit ausufernden Gewalt. Nur Respekt und Verständnis für andere Lebewesen sowie Verbundenheit mit ihnen können eine nachhaltige Koexistenz der Menschen mit diesen ohne unnötige Gewalt gewährleisten. So haben die Umweltprobleme im weitesten Sinne oft willkürliche Gewalt gegen Teile der Natur zum Kern. Tierleiden werden häufig durch Gewalt ausgelöst und oft durch Menschen verursacht. Ähnlich wie bei Gewalt unter Menschen, ist auch deren Anwendung von Gewalt gegen Tiere und Pflanzen großteils auf menschliche Gier zurück zu führen. Je stärker Personen davon erfasst sind, umso schneller steigt deren Bereitschaft zur Anwendung von Gewalt gegenüber anderen Arten an.
Auf Grund der prinzipiellen Ablehnung von Unterdrückung und dem Wunsch nach Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit strebt LIFE UNION eine weitgehend gewaltfreie Gesellschaft an. Jegliche Form menschlicher Gewalt, die nicht dem Schutz von bedrohtem Leben oder jenem von ausschließlich durch Fleiß erarbeiteten Eigentum dient, wird strikt abgelehnt! Denn Gewalt unter Menschen wird stets erlernt. Dementsprechend erzeugt sie häufig Gegengewalt, greift sehr schnell um sich und zieht sich oft ohne Unterbrechung über Generationen fort. LIFE UNION zielt darauf ab, möglichst Viel dazu beizutragen, um diese verhängnisvolle Spirale zu unterbrechen und unnötige menschliche Gewalt mit allen gewaltfreien Mitteln zu verhindern.
Es braucht ein globales Umweltschutzrecht!
Die vielerorts wütenden Umweltzerstörungen lassen der völlig auf sich fokussierten Menschheit wenig Zeit zum Handeln. Die moderne Industrie- und Konsumgesellschaft lebt schon weit über ihre Verhältnisse und verbraucht ein Großteil der weltweit verfügbaren Energie und Rohstoffe, obwohl sie damit nur eine privilegierte Minderheit der Weltbevölkerung versorgt. Deren offensichtlicher Wohlstand wird naturgemäß auch von vielen Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern angestrebt. Doch die großteils begrenzten Ressourcen und Produktionsflächen sowie die kontinuierlich ansteigende Weltbevölkerung verhindern eine dauerhafte Ausweitung des hohen Lebensstandard von reichen Industrienationen auf die ärmeren Länder. Da einerseits der reiche Norden nicht gewillt ist, auf vieles zu verzichten, indem er die verfügbaren Ressourcen gerecht mit dem armen Süden teilt, andererseits die aufstrebenden Schwellenländer nicht zu Gunsten der reichen Industrienationen auf ihre Ansprüche auf einen angemessenen Lebensstandard verzichten werden, scheinen die endgültige Plünderung etlicher Ressourcen, die Verschmutzung zahlreicher noch sauberer Gewässer und Böden sowie die Vernichtung der letzten großen Waldgebiete der südlichen Hemisphäre unausweichlich. Angesichts dieser erschreckenden Aussichten ist Umweltschutz in Zeiten wie diesen keinesfalls ein Luxus, sondern eine globale Notwendigkeit. Ohne eine baldige Wende in diese Richtung drohen Umweltgaus, großflächiges Chaos und dadurch ein verstärktes Aufkommen von neuen Diktaturen.
Die über lange Zeit bis heute vorherrschenden Wertesysteme der erfolgreichen Religionen und der Politik konnten in weit über zweitausend Jahren keine allgemein gültigen und annehmbaren Regeln für ein nachhaltiges Zusammenleben anbieten. Denn beide Wertesysteme verfolgten immer nur die Interessen bestimmter Bevölkerungsgruppen. Einerseits bescheren sie zwar vielen leidenden Menschen Trost, in dem sie bei Betroffenen Hoffnung auf Erlösung nach dem Tod beziehungsweise auf Gerechtigkeit in der Zukunft erwecken. Andererseits bringen diese bislang dominierenden „moralischen“ Regelwerke anders denkenden Menschen weiterhin Ausgrenzung, Verfolgung und Kriege. Auch gegenüber anderen Arten tolerieren sowohl Religionen, als auch die Politik unzählige Zerstörungen und Grausamkeiten. Im Gegensatz zu diesen beiden sehr unterschiedlich interpretierten, oftmals intoleranten und auch intern von bisweilen tödlichen Feindschaften zerrissenen Wertesystemen beruft sich der Umweltschutz auf eine exakte Naturwissenschaft, nämlich die Ökologie. Diese erforscht Beziehungen vielfältiger Lebensformen untereinander sowie zu ihren Lebensräumen und erkannte die Undurchschaubarkeit der unzähligen Abhängigkeiten innerhalb der Biosphäre. Aus diesen Gründen und weil Umweltprobleme nationale Grenzen überwinden und zwangsläufig mit sozialen Problemen verkettet sind, verdient Umweltschutz im weitesten Sinn weltweit die allerhöchste Priorität! Hinzu kommt unsere Verantwortung gegenüber künftigen Generationen, welche uns verbietet, die für sie lebenswichtigen Ressourcen rücksichtslos zu plündern. Die Zielsetzung, die Umwelt bestmöglich vor Beeinträchtigungen durch menschliche Aktivitäten zu schützen, kann nur durch ein global anwendbares Umweltschutzrecht realisiert werden.
Wahre Demokratie ist ein noch fernes Ziel!
Wegen den Eigeninteressen einflussreicher Oligarchien bleibt wahre Demokratie wohl noch länger nur ein schöner Traum. In Wahrheit ist Demokratie ein seit den ersten dahingehenden Versuchen im alten Griechenland bis heute nie erreichtes Ideal! Im besten Fall leben wir in sozial angehauchten Scheindemokratien mit einigen Freiheiten und etwas Mitbestimmung. Auch deren angeblich repräsentativer Charakter lässt viel zu wünschen übrig. Denn fragwürdige Praktiken dieser so genannten „repräsentativen Demokratien“ höhlen deren wichtigste Werte sowie Ziele aus und dienen weniger ihren Völkern, als der Erhaltung eingesessener Machtstrukturen und der weiteren Konzentration von Vermögen zu Gunsten etablierter Oligarchien. Zu den Defiziten aktueller Scheindemokratien zählen neben der Vernachlässigung der Interessen zahlreicher BürgerInnen, welche sich von keiner der Parteien vertreten fühlen, viele demokratiefeindliche Zensuren, Beschränkungen zum Wahlantritt, einseitige Wahlwerbungen und -förderungen, falsche Versprechen, undemokratische Mandatsverteilungen, Postenschacher, geheime Verhandlungen und Pakte, Parteizwänge, Privatisierungen elementarer Versorgungsbetriebe zu Schleuderpreisen sowie andere fragwürdige Interessenvertretungen von PolitikerInnen, welche regelmäßig ihr eigenes Wahlvolk täuschen. In der Praxis erweisen sich die vermeintlichen Demokratien als eine Staatsform, wobei medial manipulierte WählerInnen jene Personen wählen, die während der darauffolgenden Jahre ohne Rücksprache mit ihnen für sie entscheiden und regelmäßig die Interessen der WählerInnen und ihre eigenen Wahlversprechen missachten.
Außerhalb ihrer Staatsgrenzen verursachen primär wirtschaftliche Aktivitäten solcher „Demokratien“ die Gefährdung und Verarmung unzähliger Menschen und ganzer Nationen, systematische Ausbeutungen von diversen Ressourcen und damit einher gehende Umweltzerstörungen in armen Ländern. Hinzu kommen ihre Unterstützungen von Diktaturen, welche dortige BürgerInnen gewaltsam unterdrücken und verfolgen, bis hin zu Folterungen in ihrem Auftrag, die aus politischen Gründen geheim und in Gefängnissen von befreundeten Staaten stattfinden. Es scheint fast so, als ob mehrere Scheindemokratien außerhalb ihrer nationalen Territorien und fernab der Blicke ihrer Völker auf den letzten Anschein von Anstand und Moral verzichten und dabei ihre hässlichste Seite hervorkehren. Ungeachtet dessen präsentieren sich diese Scheindemokratien gerne der übrigen Welt gleichermaßen dreist und belehrend als nachzuahmende Vorbilder!
Zudem sind moderne „Demokratien“ allzu oft in internationale Konflikte um begehrte Rohstoffe verwickelt. Wenn nicht deren eigene Truppen, sind BeraterInnen, Waffen und sonstige Technik sowie Kapital, Drogen und weitere für die Kriegsführung wichtige Hilfsmittel von ihnen daran beteiligt. Scheindemokratien sind für die größten Kriege und Völkerrechtsverletzungen unserer Zeit sowie für viele Umweltverbrechen verantwortlich! Als ob all dies des Bösen nicht genug wäre, erzeugen und exportieren Scheindemokratien die allermeisten Waffen weltweit. Dabei beliefern sie sogar blutrünstige Diktatoren mit vielen Waffen und Kriegsmaterial, welche in erster Linie für die Verfolgung politischer GegnerInnen und die Unterdrückung deren Untertanen und Nachbarvölker bestimmt sind.
Dank Ihrer Unterstützung will LIFE UNION die in der Politik vorherrschende Scheinheiligkeit entlarven, um einer Demokratie, die diesen Namen verdient, weil sie alle wichtigen Entscheidungen dem eigenen Volk als Souverän und nicht internationalen Oligarchien überlässt, erstmals Chancen zu geben. Andernfalls drohen die Festsetzung und Ausweitung der schon vielerorts regierenden Diktatur des Geldes auf Kosten Schwacher sowie der Umwelt und dadurch vielen Lebewesen Leiden und Tod!
Rücksicht anstatt Ausbeutung!
Lange Zeit gewährleisteten die zuerst verbreiteten Naturreligionen das Überleben der in kleinen Stammesgesellschaften organisierten Menschen und zahlloser natürlicher Lebensgemeinschaften. Erreicht wurde dies dank ausgewogener und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Beziehungen zu diversen Arten, deren Fortbestand für sie wesentlich war. Die zunehmende Verbreitung der Menschen, dadurch vermehrte Konflikte mit benachbarten Stämmen und vor allem das Wachstum dank innovativer Landwirtschaft sowie die Aussichten auf mehr Macht in größeren Gesellschaften dürften besonders ehrgeizige Anführer zu neuen Glauben und deshalb zum Putsch gegen die bewährten Naturreligionen animiert haben. Die weitgehende Auslöschung der Naturreligionen war vermutlich deshalb möglich, weil die neuen Glaubensführer ihre AnhängerInnen mit dem Versprechen zusätzlicher Privilegien zum Umsturz motivierten. Die ihnen erstmals in Aussicht gestellten, verlockenden Vorrechte leiteten sich von der unantastbaren Sonderstellung ab, welche die aufkommenden Religionen den Menschen, oder besser gesagt den Männern, an der Spitze der von ihnen neu aufgestellten Hierarchie des Lebens, zugewiesen hatten. Diese eigennützige Inthronisierung der Menschheit als Krone der Schöpfung mit uneingeschränkten Rechten gegenüber allen anderen, ab diesem Zeitpunkt als rechtlose Untertanen betrachteten Lebewesen hat bis heute als vorherrschendes Weltbild überlebt. Seitdem verleitet diese anthropozentrische Sichtweise in erster Linie Männer, die sich offenbar als so etwas wie die wichtigsten Teile dieser Krone verstehen, vielerorts zu Übergriffen gegenüber Frauen, Lebewesen anderer Arten und der Umwelt. Der eher dem männlichen Streben nach Dominanz entsprungene Größenwahn, welcher unsere Art über alles Leben und in den Mittelpunkt des Kosmos stellt, ist die Grundlage für Ausbeutungen und Vernichtungen anderer Arten sowie für Verschmutzungen und Zerstörungen der Umwelt und deshalb auch die größte Gefahr für den Fortbestand der Menschheit auf diesem Planeten. Da dieser unter Menschen verbreitete Größenwahn auf dem absoluten Vertrauen in die Macht ihrer geistigen Fähigkeiten aufbaut, ergibt sich das scheinbar paradoxe Dilemma, wonach es die Intelligenz des Homo sapiens ist, die auch dessen eigene Zukunft durch seine Verblendung und Abgehobenheit von der nicht-menschlichen Natur gefährdet. Sie hat die Instrumentalisierung aller Dinge ermöglicht, welche zerstörerische Technologien, ausbeuterische Wirtschaftskonzepte, politische Unterdrückung und andere Bedrohungen hervorgebracht hat. Offensichtlich braucht es mehr, als nur menschliche Intelligenz alleine, um die daraus resultierenden Herausforderungen zu meistern, die großen Probleme unserer Gesellschaft zu lösen und die Lebensgrundlagen der Menschheit und Mitwelt zu bewahren. Beim Durchsuchen der jüngeren Menschheitsgeschichte nach nachhaltigen Gesellschaftsformen findet man lediglich indigene Kulturen, die es schafften, mehrere tausend Jahre zu überleben. Jenen dieser Völker, die zumindest bis zum neunzehnten Jahrhundert überlebten, bevor sie der Gier nach Land und eingeschleppten Krankheiten weißer Siedler zum Opfer fielen, verdanken wir die Überlieferung der erfolgreichsten menschlichen Überlebensstrategien. Sie überlebten vor allem deshalb so lange, weil sie sich als ein natürlicher Teil eines großen Ganzen sahen und einen respektvollen Umgang mit ihrer Umwelt sowie mit den von ihnen benötigten Ressourcen pflegten. Dieser einfühlsame Umgang wurde durch eine umsichtige Gesinnung und uralte, durch Intuition entstandene Naturreligionen abgesichert. Der Blick in die Vergangenheit auf diese über Jahrtausende im Einklang mit anderen Lebewesen und der Umwelt lebenden Kulturen offenbart ein bewährtes Erfolgsrezept für die Zukunft.
Es ist höchste Zeit, den menschlichen Herrschaftsanspruch und den lediglich rationellen Zugang zu anderen Lebewesen aufzugeben und durch die Anerkennung deren Rechte sowie einen mit Spiritualität und Intuition angereicherten Umgang mit ihnen abzulösen. Denn die menschliche Intelligenz bedarf der weisen Führung und der Kontrolle durch eine uneigennützige und globale Ethik, um ihr rasch wachsendes Zerstörungspotential und ihre Anfälligkeit für Missbräuche im Zaum zu halten!
Ein radikaler Wertewandel
Ein bedeutender Anteil aller menschlichen Anstrengungen und die Mehrheit der in unserer primär materiell ausgerichteten Gesellschaft getätigten Investitionen dienen letztlich Konkurrenzstreben. Sie zielen vor allem auf persönliche, überwiegend ökonomische Vorteile ab. Dort, wo Egoismus und Geldgier immer häufiger den Ton angeben und wo Karriere und Reichtum als wichtigste Lebensziele gelten, bleibt kaum Platz für Solidarität und Mitgefühl gegenüber schwächeren, leidenden und gefährdeten Lebewesen. Aus diesem Grund erleiden immer mehr Menschen Hunger, Durst, Armut, Unterdrückung sowie leicht vermeidbare Krankheiten und Vergiftungen. Das nahezu global verbreitete Streben nach persönlichen Profiten und anderen Vorteilen ist auch der Auslöser fast aller sinnlosen Leiden von Tieren und der Gefährdung unzähliger Arten und natürlicher Lebensräume. Nicht zuletzt ist Profitgier der Hauptgrund der durch Menschen bewirkten Umweltzerstörungen. Somit ist die ewige Jagd unzähliger Personen nach mehr Reichtum und Macht die Ursache der meisten Übel auf diesem Planeten. Diese folgenschwere und sich ungehindert ausbreitende Gier bedarf dringend wirkungsvoller Gegenmaßnahmen zu ihrer Eindämmung und Vorbeugung. Ein radikaler Wertewandel weg von persönlicher Bereicherung und Egoismus hin zu Gemeinwohl, Empathie und Altruismus erscheint inzwischen als eine unverzichtbare Voraussetzung für den nachhaltigen Fortbestand menschlichen Lebens auf Erden. Allerdings durchbricht das hier vorgeschlagene Konzept von Gemeinwohl die Grenzen zwischen den Menschen und anderen Arten, indem es die Mitwelt der Tiere und Pflanzen in eine von Rücksicht geprägte Koexistenz im Sinne einer globalen Lebensgemeinschaft mit einbezieht.
In ihren Beziehungen zu Mitmenschen und anderen Lebewesen suchen Menschen für gewöhnlich zuerst die Unterschiede und schaffen dadurch Gegensätze, Trennlinien und Konfliktzonen. Der Wechsel von unserer auf allen Ebenen gespaltenen Gesellschaft hin zu einer globalen und Arten übergreifenden Lebensgemeinschaft, welche gezielt nach Gemeinsamkeiten sucht, die natürliche Vielfalt bewundert und die Bedürfnisse nachfolgender Generationen berücksichtigt, wäre ein kultureller Quantensprung der menschlichen Evolution! Solch ein Wechsel setzt jedoch die ethische Erneuerung unserer Gesellschaft voraus, welche alle maßgeblichen Institutionen einbeziehen muss und auf gesetzliche Unterstützung angewiesen ist. Ohne die Einführung einer den wechselseitigen Abhängigkeiten innerhalb der Biosphäre gerecht werdenden, holistischen Ethik in die den Ausschlag gebenden Systeme der Erziehung, Bildung, Forschung, Wirtschaft, Politik und Rechtsprechung ist eine nachhaltige Koexistenz der Menschen mit einer vielfältigen natürlichen Mitwelt undenkbar. Die rechtzeitige Aktualisierung dieser Bereiche entsprechend dem heutigen Stand des Wissens sowie den aktuellen Herausforderungen und Gefahren, bedarf wiederum einer ganzheitlichen umweltethischen Erneuerung der bedeutendsten Religionen und Wissenschaften.